Die Auswirkungen des Klimawandels waren in diesem Sommer in Deutschland besonders stark zu spüren. Lang anhaltende Trockenheit, Dürreperioden und außergewöhnlich hohe Temperaturen haben teils folgenschwere Auswirkungen auf die Landwirtschaft. Wir geben Ihnen in diesem Artikel einen kleinen Überblick über die Auswirkungen und verraten Ihnen, wie Sie sich als Landwirt für die nächsten Jahre absichern können.
Maisernte muss historisch früh stattfinden
In ganz Deutschland haben die anhaltend hohen Temperaturen und das Ausbleiben von Niederschlägen dafür gesorgt, dass der Reifeprozess im Mais deutlich früher als sonst eingesetzt hat und die Maisernte somit mancherorts bereits Anfang August stattfinden musste. Da die Ernte normalerweise im September oder Oktober stattfindet, hat der Mais zu diesem Zeitpunkt eine deutlich niedrigere Temperatur als bei den derzeitigen 30 Grad, die vor allem im Süden Deutschlands derzeit zum Alltag gehören. Die höhere Temperatur bei der Ernte kann wiederum dafür sorgen, dass Fehlgärungen im Silo entstehen und somit die Futterqualität sinkt. Deshalb haben sich viele Landwirte dazu entschieden, die Ernte in den frühen Morgen- bzw. späten Abendstunden durchzuführen. Experten verweisen aber auch auf die hohe Regenerationsfähigkeit von Mais und empfehlen eine Ernte nur, wenn keine Chance auf Erholung mehr besteht. Maispflanzen mit rot gefärbten Stängeln und Blättern sollten aber sofort geerntet werden. Hierbei handelt es sich um unbefruchtete und stark beschädigte Bestände, die geerntet werden müssen, bevor die Pflanzen abstroht.

Kühe werden aufgrund von Futtermangel geschlachtet
Nicht nur auf den Mais hat die Hitze und der fehlende Regen verheerende Auswirkungen. Auch das Gras leidet unter den derzeitigen Wetterverhältnissen. Normalerweise sind die Wiesen im August grün und die Kühe haben reichlich zu fressen. Derzeit kommt es aber dazu, dass die Wiesen braun sind und das Futterangebot für die Kühe deutlich geringer ist. Landwirte sehen sich mit einer schwierigen Situation konfrontiert. Das vorhandene Gras reicht nicht für alle Kühe, weshalb Kühe in einigen Fällen verkauft werden müssen, obwohl sie noch für einige Jahre rentabel gewesen wären. Die Futterknappheit hat auch dazu geführt, dass in den ersten beiden Juliwochen 2022 10% mehr Kühe geschlachtet wurden als das noch im Vorjahr der Fall war. Die Vielzahl der Schlachtungen kann sich unter Umständen auch auf den Milch- sowie den Fleischpreis auswirken.
Weizenernte von Trockenheit gebremst
Dieses Jahr wurden ca. 21 Tonnen Weizen geerntet. Das entspricht etwas mehr als noch im Vorjahr. Aber die Erntemenge liegt trotzdem ca. 10-12% unter dem langjährigen Durchschnittsertrag. Besonders die Region im Nordosten Deutschlands habe bezüglich der Weizenproduktion am stärksten unter der Dürre gelitten. Aber nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität des Weizens hat unter den Witterungsbedingungen gelitten. So hat mitten in der Kornfüllungsphase dem Weizen das Wasser gefehlt und der Rohproteingehalt liegt deutlich unter den Werten der vergangenen Jahre. Das resultiert auch in einem geringeren Vorkommen von Backweizen.
Mit der Trockenheitsversicherung gegen die Dürre absichern!
Die deutlich frühere Reife der Maispflanzen sowie die Notreife beim Silomais, das Schlachten von Kühen aufgrund von Futtermangel, aber auch der Ertrags- und Qualitätsverlust bei der Weizenernte sind Zeichen des fortschreitenden Klimawandels. Besonders Landwirte sind dem Risiko ausgesetzt, unter deutlich sinkenden Einnahmen zu leiden.
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Über den folgenden Link gelangen Sie direkt zu dem Trockenheitsrechner:
→ Die Ernte gegen Trockenheit absichern – Marktplatz für Landwirte (agrimand.com)
Für die diesjährige Versicherungsperiode ist eine Versicherung leider nicht mehr möglich, aber auch vor dem Jahr 2023 wird die globale Erwärmung nicht Halt machen. Wenn Sie Fragen zu der Trockenheitsversicherung haben, schreiben Sie uns gerne eine Mail an redaktion@agrimand.com.
Quellen:
(DBV, 02.08.2022, Deutscher Bauernverband e.V. – Trockenheit bremst Rückkehr zu gewohnten Weizenerträgen)
(Focus Online, 07.08.2022, Wegen Dürre: Bauern müssen Tausende Kühe schlachten um Futter zu sparen – Wirtschafts-News – FOCUS online)
(Fry, J., Land & Forst, 09.08.2022, Historisch früh: In Franken geht die Maisernte los | landundforst.de)
(SRF, 10.08.2022, Folgen der Trockenheit – Weit und breit kein Gras: Jetzt werden Kühe früher geschlachtet – News – SRF)
(Strotmann, K., agrarheute, 20.07.2022, Dürre: Weizen leidet stärker als Raps unter der Trockenheit | agrarheute.com)