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Eine Woche nach der Veröffentlichung des USDA-Bericht vom Oktober betrachten wir die Auswirkungen dessen auf den Getreidemarkt. Der Schwerpunkt liegt auf den Entwicklungen rund um die wichtigsten Getreidesorten und Kulturpflanzen wie Weizen, Mais, Soja und Raps.

Weizenpreise erholen sich allmählich nach tiefem Sturz

Nachdem in den letzten beiden Monate die prognostizierte Erntemenge an Weizen insgesamt um 12 Millionen Tonnen angehoben wurde, ist sie im Oktober wieder um 2 Millionen Tonnen gesunken. Trotz dieser Entwicklungen befindet sich die Weizenernte insgesamt aber weiterhin auf Rekordniveau. Der Rückgang der Erntemenge ist hauptsächlich auf die  USA und Argentinien zurückzuführen. In den USA wurde die Erntemenge um ca. 3,6 Millionen Tonnen nach unten korrigiert und in Argentinien ebenfalls um 1,5 Millionen Tonnen. In der Europäischen Union konnte ein starker Produktionsanstieg an Hart- sowie Weichweizen verzeichnet werden. Dieser konnte zu großen Anteilen in Deutschland und Polen erzielt werden. Die Erntemengen, die aus Russland und der Ukraine erwartet werden, blieben indes überraschenderweise unverändert. Der starke Anstieg der Weizenproduktion innerhalb der EU (+ 2,6 Millionen Tonnen) konnte den globalen Rückgang jedoch nicht verhindern. 

Der Handel sowie der Verbrauch von Weizen wurden innerhalb des USDA-Berichts jeweils leicht reduziert. Der sinkende Export aus den USA und Argentinien kann durch steigende Exportzahlen aus Europa auf globalem Niveau aber nicht ausgeglichen werden. Die Folge dieser Entwicklungen war zunächst ein starker Preiseinbruch von 21,50 Euro pro Tonne innerhalb von nur 5 Tagen. Mittlerweile haben sich die Preise aber wieder stabilisiert und befanden sich am Freitag, den 21.10. wieder bei 342 Euro pro Tonne.

Weizenpreis an der MATIF steigt wieder leicht nach zunächst starkem Fall.

Maisernte weiter reduziert

Im August und September wurde die prognostizierte Maisernte bereits um insgesamt 13 Millionen Tonnen gesenkt. Im Oktober setzt sich dieser Trend fort und die Erntemenge wird um weitere ca. 4 Millionen Tonnen herabgesenkt. Dieser erneute Produktionsrückgang kommt hauptsächlich aufgrund der Entwicklungen in der EU sowie den USA zustande. In der EU wurde die Produktionsmenge um 2,6 Millionen Tonnen gesenkt. Dieser Rückgang fand zu großen Teilen in Rumänien, Ungarn, Bulgarien und Frankreich statt. Die erwartete Erntemenge in den USA wurden zudem um 1,25 Millionen Tonnen gesenkt. Dort wurden die Mais-Exporte deutlich reduziert und etwas mehr Mais als noch im Vormonat musste importiert werden. Insgesamt blieb der Handel recht stabil. Exporte aus der Ukraine (+1,5 Millionen  Tonnen) und Indien stiegen, wohingegen die Exporte aus den USA und Serbien sanken. In Bezug auf die Importe stiegen die Zahlen in der EU um 1 Millionen Tonnen und in den USA um 0,6 Millionen Tonnen. Weniger Mais wurden demgegenüber in den Iran sowie nach Vietnam und Japan importiert. Die Entwicklungen in der Ukraine haben eine unveränderte Erntemenge an Mais zur Folge. Dort wurden 2 Millionen Tonnen weniger verbraucht, aber 1,5 Millionen Tonnen mehr exportiert. Die Auswirkungen der Veröffentlichung von dem USDA-Bericht vom Oktober haben zunächst ähnlich wie beim Weizen einen Preiseinbruch zur Folge. Innerhalb der ersten Tage nach der Veröffentlichung fiel der Maispreis an der Pariser Terminbörse MATIF um etwas mehr als 15 Euro auf 326 Euro pro Tonne. Mittlerweile ist der Maispreis aber wieder auf 334 Euro angestiegen und befindet sich damit nur knapp unter dem Ausgangspreis.

Produktion, Handel und Verbrauch von Sojabohnen steigt

Der USDA-Bericht vom Oktober zeigt einen Anstieg der Produktion, des Handels, des Verbrauchs sowie der Endbestände von Sojabohnen.

Der Anstieg von ca. 1,2 Millionen Tonnen hinsichtlich der Produktionsmenge von Sojabohnen ist hauptsächlich auf Brasilien zurückzuführen. Alleine dort rechnet man mit 3 Millionen Tonnen mehr Sojabohnen aufgrund einer größeren Anbaufläche der brasilianischen Nationalen Versorgungsgesellschaft (CONAB). Dieser Anstieg kann den erneuten Ernterückgang von fast 2 Millionen Tonnen in den USA mehr als ausgleichen. Auch der Handel von Sojabohnen steigt um etwas mehr als 1 Millionen Tonnen. Die höheren Exporte Argentiniens (+ 2,3 Millionen Tonnen) und Brasiliens (+ 0,5 Millionen Tonnen) werden dabei teilweise durch die niedrigeren Exporte der Vereinigten Staaten (- 1,1 Millionen Tonnen) und Paraguays (- 0,75 Millionen Tonnen) ausgeglichen. Chinas Sojabohnenimporte werden um 1 Millionen Tonnen angehoben, da das weltweite Angebot höher ist. Die weltweiten Sojabohnen-Endbestände werden hauptsächlich aufgrund höherer Bestände in Brasilien um 1,6 Millionen Tonnen angehoben. Diese Entwicklungen haben zunächst zu einem kleinen Preisrückgang von Sojabohnen an der Terminbörse in Chicago geführt, befinden sich aber mittlerweile wieder bei 1395 Cent pro Bushel und somit auf dem gleichen Niveau wie vor der Veröffentlichung von dem USDA-Bericht vom Oktober.

Sojabohnenproduktion aus Südamerika ist auf dem Vormarsch.

Mehr Raps aus Europa

Die Rapserzeugung in der EU steigt um 1 Millionen Tonnen auf 19,2 Millionen Tonnen. Der Grund dafür sind höhere Erntemengen in Frankreich, Deutschland und Polen. Teilweise kompensiert wird dies durch einen Rückgang der kanadischen Rapserzeugung um 0,5 auf 19,5 Millionen Tonnen aufgrund eines geringeren Ertrags. Angesichts des geringeren kanadischen Angebots sinken die Rapsimporte Chinas um 0,5 Tonnen. Der Rapspreis an der MATIF bleibt aufgrund dieser Veränderung weitestgehend stabil und hat sich außer ein paar kleineren Schwankungen kaum verändert. Am gestrigen 24.10. zeichnet sich jedoch ein etwas größerer Anstieg von 14 Euro pro Tonne ab.

Was können Sie tun?

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Quellen:

(Kaack-Terminhandel, 24.10.2022, Weizenpreis – MATIF-Weizen – aktueller Weizenpreis (kaack-terminhandel.de))
(Kaack-Terminhandel, 24.10.2022, MATIF-Mais – aktueller Maispreis | Maiskurs | Mais-Chart (kaack-terminhandel.de))
(Kaack-Terminhandel, 24.10.2022, Rapspreis – MATIF-Raps – aktuelle Rapspreise | Rapskurs (kaack-terminhandel.de))
(Kaack-Terminhandel, 24.10.2022, CBot-Sojabohnen – aktuelle Soja / Sojabohnenpreise | Sojakurse | Sojachart (kaack-terminhandel.de))
(US Department of Agriculture, WASDE Report | USDA)
(Zinke, Agrarheute, 13.10.22, Weizenpreise fallen nach USDA-Report – Ukraine im Fokus | agrarheute.com)

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